Geschichte

Der Werdegang unseres Kaninchens von 1966 bis heute 2019                 

Die Idee zu unserem 3-farbigen Kaninchen entstand im
Jahr 1966 im Kopf von Anton Häberli aus Winterthur.
Er «träumte» von einem 3-farbigen Schecken-kaninchen.
Er benötigte für seinen Versuch eine Japaner Zibbe und deckte diese mit einem Englischschecken Rammler – mit dieser Paarung nahm der Werdegang seinen Lauf….
In den folgenden Jahren wurden in der Anlage von Toni Häberli unzählige Würfe geboren, welche weil Spalterbig, mit Schecken, Vollfarbigen und Weisslingen alles im Nest sein konnte. Welch grosse Mühe, Freude und Erfolg, aber auch manche herbe Enttäuschung eine solche Neuzüchtung bereitet, kann nur jemand ermessen und nachfühlen, der sich eingehend mit der Kaninchenzucht befasst und beschäftigt.
Weil Toni Häberli in Winterthur wohnte und die Kaninchen in der Eulach Stadt Winterthur gezüchtet wurden, nannte er sie vorerst «Eulach Schecken».
Gemäss vorliegenden Dokumenten wurde im Okt. 1977 ein Antrag an den damaligen Schweiz. Kaninchenzüchter Verband (SKV) um Anerkennung des Namens «Eulach-Schecken» für die «neue» Rasse von diesem abgelehnt und begründet, dass das Ganze noch verfrüht sei, die Rasse noch nicht anerkannt und das Kaninchen auch noch der technischen Seite gezeigt werden müsste.
Die Kaninchen wurden vorerst an verschiedenen Ausstellungen, Jungtierschauen, Olma etc. als «Schautiere» den Besuchern vorgestellt und präsentiert und erweckten reges Interesse. Dies führte glücklicherweise dazu, dass sich in 4 Kantonen Züchter entschliessen konnten diese Kaninchen zu züchten. Es verlangte vom Vorstand und Obmann Toni Häberli viel Engagement und Überzeugung, der Neuzüchtung zu Erfolgsschritten zu verhelfen. Er konnte sein Umfeld erweitern , es stiessen interessierte Kaninchenzüchter zum Team u.a. auch unser langjähriger Präsident Conradin Joos und weitere Gründungsmitglieder unseres Klubs.
Im Dezember 1980 wurden ein paar Tiere beim Kaninchen Experten- Repetitionskurs vorgestellt. Dort wurde die Kaninchenrasse von den Experten umgetauft in «dreifarbiges Kleinschecken Kaninchen». Das Züchterteam um Toni Häberli war darob alles andere als glücklich und sie nannten es weiter «Eulach-Schecken».
Im Oktober 1983 wurde eine 3er Delegation (T. Häberli, S. Sager sen., C. Joos) zu einer Besprechung der Fachtechnischen Kommission SRV, deren Präsident hiess Ernst Kern, eingeladen um Standard- und Rassenbeschreibung zu diskutieren. Es wurde auch wieder um den Namen der neuen Rasse diskutiert und letztlich konnte man sich auf «Schweiz. Dreifarben-Kleinschecken-Kaninchen» einigen. Unter diesem Namen folgte mit Datum vom 24.10.1983 der Antrag an die Fachtechn. Kommission des SKV um Aufnahme in den Schweizer Kaninchen Standard und nach deren Prüfung konnte die Rasse am 10. Mai 1984 anlässlich der Schweiz. Kantonalpräsidenten und Obmänner-tagung in Olten in den Standard aufgenommen werden.
Danke für die Unterstützung an Ernst Kern und sein Team.
Im November 1983 war es dann endlich soweit; Anlässlich der Glattalverbands- Ausstellung in Dietlikon wurde die 1. Klubschau mit Dreifarben-Kleinschecken-Kaninchen durchgeführt. Die Neuzüchtung wurde den Züchtern und dem Publikum vorgestellt in der Hoffnung, dass sich dieser oder jener Züchter von dieser interessanten Rasse angesprochen fühlt!!
Mit Schreiben vom 5. Juli 1984 – 18 Jahre nach dem erstmaligen Verpaaren einer Japaner Zibbe mit einem Englischschecken Rammler wurde der Schweiz. Dreifarben-Kleinschecken-Klub in die Familie des Schweiz. Rassekaninchen Verbandes aufgenommen.
Uffff!!!! Geschafft, Schweissperlen abputzen, viele viele Stunden mit grossem Engagement und Enttäuschungen von Initiant Toni Häberli und seinen Mitstreitern liegen zurück, die Hoffnung und der Glaube daran, dass sie es schaffen können haben sie ermutigt weiter zu machen und alle waren glücklich für das jetzt Erreichte!
Nun dran bleiben – Mit viel Elan weiter züchten, mit dem Ziel nach und nach Position um Position verbessern zu können.
Toni Häberli hat bis im April 1988 als Obmann gewirkt und die Entwicklung des Kaninchens gefördert. Es fanden jährlich Klubschauen statt. In den Jahren 1984 (Hs. Linemann) und 1988 (E. Kern) wurden Rassenlehrkurse durchgeführt.
Für den technischen Bereich im Klub (Obmann) stellten sich bis heute 5 Züchter zur Verfügung. Silvan Christ 1 Jahr nach Toni Häberli, Bruno Broger von 1989-1992; Hans Züst von 1992-1996; Fritz Waibel von 1996-2014, während seiner Amtszeit hat das Kaninchen ein sehr gutes Niveau bekommen, er hat sich mit viel Herzblut dafür eingesetzt, Rassenlehrkurse angeboten, Züchtertreffen mit Fortbildungskursen abgehalten und viel Zeit aufgewendet für Züchterbesuche in der ganzen Schweiz. Dies alles hat sich sehr positiv auf das Aussehen des Tieres ausgewirkt und wurde von Expertenseite an den Ausstellungen mit steigendem Notendurchschnitt honoriert.
Seit 2014 ist Jürg Forrer unser fachkundiger Obmann. Er unternimmt viel Mühe und Zeit für Züchterbesuche, Fortbildungskurse nach der Herbstversammlung und interessante, abwechslungsreiche Züchtertagungen. Er trägt Sorge dazu, dass das Niveau auf gutem Kurs bleibt.
Seit 5. Juni 1983 ist der 4. Präsident im Amt, wobei der 1. Walter Haldemann nur 6 Monate tätig war; Conradin Joos hat den Klub 20 Jahre geführt von 1983- am 20. März 2003. Er hat von Beginn mit Toni Häberli viel Herzblut und Engagement aufgewendet und ist heute noch als Ehrenpräsident unter uns; Toni von Arb hat seine Kapitänsmütze übernommen und das Klubschiff auf gut Kurs gehalten bis im April 2015. Zur Zeit ist Patrick Carlin unser umsichtiger Präsident und kann es auch noch ein paar Jahre bleiben……
Die Meldezahlen für die Klubschauen variierten bis 1990 zwischen 40 + 90 Tieren. Im 1991 wurde erstmals 3-stellig notiert (112) und blieb bis 1998 stets mit ca 20 Tieren Unterschied, dann Steigerung Konstant zwischen 150-185 Tieren. Im 2013 wurden in Balsthal am meisten Kaninchen angemeldet mit 207 Tieren – dann jedoch gingen die Meldezahlen wieder zurück, die Gründe mussten nicht gesucht werden, – weniger Mitglieder durch z.T. Todesfälle, oder Alters- Gesundheitshalber die Zucht aufgegeben. Im Moment pendeln wir so um 120 Tiere von 35 Mitgliedern wobei von diesen Mitgliedern längst nicht mehr alle Tiere haben im Stall. Ich bin gespannt auf die Anmeldungen der diesjährigen Schweizer Meisterschaft, so nennen wir sie seit der GV 2000! Es könnte wieder etwas mehr geben.
Wir freuen uns immer über interessierte Züchter für unsere nicht einfach zu züchtende Rasse. Unser Obmann und auch der Vorstand berät sie gerne und beantwortet ihre Fragen. Und als «Wissenswertes» empfehlen wir unsere lehrreiche Homepage durch zu stöbern.
Heidi Kunz Waibel, Oktober 2019